von A bis Z

 

2023-06-22 - Unsere zweite Australienreise

Nachdem wir 2022 schon Melbourne und Umgebung bzw. Tasmanien besucht haben, wollen wir einfach mehr von diesem Land bzw. Kontinent sehen.

Zuerst wollen wir vom 28.11. bis 14.12.2023 die Gegend südlich von Brisbane erkunden. Den Blog dazu findest du hier

Vom 15.12.2023 bis 11.02.2024 werden wir Perth und Umgebung bereisen. Den Blog dazu findest du hier.   

Anschließend geht es zurück nach Brisbane, wo wir dann vom 12.02.-24.02.2024 im Norden von Brisbane unterwegs sein und in diesem Blog dokumentieren werden.  


2024-02-12 - von Perth nach Brisbane

Was wir auf unserem bisherigen Australientrip erlebt haben, ist für die 'Brisbane-Süd-Reisehier bzw. für 'Perthhier nachzulesen. Jetzt geht es in den Norden von Brisbane. 


Heute mussten wir endgültig von Perth und damit von unserer Familie Abschied nehmen. Manuela und Rob brachten die Kinder zur Schule und fuhren dann gleich zu uns, um uns zum Flughafen zu bringen.

Wir standen schon mit dem ganzen Gepäck bereit, als sie bei uns ankamen. Dann erfolgte noch eine kurze Verabschiedung von unserer Gastgeberin Isabell, in deren ‚Afffordable Accomondation Perth Hills‘ - Granny-Flat wir uns sehr wohlgefühlt haben. Das Gepäck wurde schnell verstaut und schon ging es Richtung Flughafen. Der Abschied fiel herzlich, aber kurz aus, da wir nur für einige Minuten in der Ladezone parken konnten.

Unsere Koffertaschen waren schnell eingecheckt und auch beim Securitycheck gab es weder eine Schlange noch Probleme. Im Gegenteil. Dies war das erste Mal, dass wir bei der Sicherheitskontrolle unsere elektronischen Geräte nicht auspacken mussten. Danach hatten wir zweieinhalb Stunden Zeit bis zum Boarding um 13:00.

Beim Boarding waren wir wieder unter den ersten Passagieren und konnten unser Gepäck in Ruhe verstauen. Wir hatten wieder Fenster- und Gangplatz gebucht in der Hoffnung, dass der Mittelsitz frei bleiben würde. Doch die Maschine war voll ausgebucht und ein junger Mann saß nun zwischen uns.



Der Flug dauerte ca. 4,5 Stunden, war ganz ruhig und angenehm. Wie wir es von ‚Virgin Airlines‘ gewohnt waren, gab es kein Entertainmentsystem, nichts zu Essen und nur zweimal einen Becher Wasser. Entschädigt wurden wir mit einer schönen Landschaft unter uns.





Durch die zwei Stunden Zeitverschiebung zwischen Perth und Brisbane kamen wir schon in stockfinsterer Nacht (20:05) an unserem Ziel an.





Das Gepäck kam gerade an, als wir am Gepäckband ankamen. Wir brauchten nur noch zugreifen und konnten gleich zum ‚Europcar‘-Autovermietungsbüro weitergehen. Bis wir dort eintrafen dauerte es allerdings gute fünf Minuten. Im Office wurden wir von Thomas einem Auswanderer aus Deutschland gut und schnell betreut. Wenig später konnten wir schon in unseren fast neuen ‚Skoda Kamiq‘ mit 9.966 Km klettern.


Wir fuhren gleich los und waren kurz darauf schon in unserem Quartier, dem ‚Airport Clayfield Motel‘, in dem wir schon bei unserer ‚Brisbane-Süd-Reise‘ vom 12.12.-15.12.23 gewohnt hatten.

Unsere Flugroute von Perth nach Brisbane:



2024-02-13 - Fahrt von Brisbane in den Carnarvon Nationalpark

Nur kurz war die Nacht die wir im ‚Airport Clayfield Motel‘ verbracht hatten. Schon um 8:00 war das Auto wieder vollbepackt und wir fuhren ab. Aber nach 500 Metern stoppten wir bereits wieder, um uns mit Kaffee und Kuchen zu versorgen. Dann allerdings ging es auf die lange Reise in den ‚Carnarvon Nationalpark‘.  760 Kilometer mit einer geschätzten Fahrtzeit von neun Stunden lagen vor uns.

Und dann ging es auch schon los. Zuerst 500 Km geradeaus nach Westen in die Stadt ‚Roma‘. Dort kauften wir bei ‚Woolworths‘ einige Lebensmittel, streckten und dehnten unsere Körper etwas und nach nicht einmal einer halben Stunde ging es weiter.

Diesmal 240 Kilometer Richtung Norden. Die Fahrt bis dorthin war relativ angenehm. Die Straßen waren schön ausgebaut und es gab wenig Verkehr. Leider gibt es überall eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 KmH, selten durften wir sogar mit 110 KmH dahinrasen. Das seltsame hier ist, jeder hält sich an diese Beschränkungen, sodass ein Schnellfahrer sofort auffällt. Wird man von der Polizei erwischt, gibt es empfindliche Strafen.

Wir versuchten die abwechslungsreiche Landschaft zu genießen. Es war meist eben und grün. Wir sahen viele Bäume, viele Wiesen, dazwischen kilometerlange Getreidefelder genauso wie Rinder und Schafe. Dazwischen einige wenige kleine Orte und vereinzelt auch Bauernhöfe.





Am nördlichsten Punkt angekommen, verließen wir die Hauptstraße und mussten wir die letzten 20 Kilometer auf einer schmalen Straße zurücklegen. Doch dieses Stück war die interessanteste Straße des ganzen Tages. Eng schlängelte sich dieser Weg durch das Gelände, querte Weideroste und führte über Bachübergänge, die bei Starkregen überflutet werden.

Auch so manches Tier lief uns über den Weg. Rinder, Wallabys, Schildkröten, Frösche und ein Greifvogel, der sich gerade eine Schlange aus dem Gebüsch geholt hatte und mit ihr davonflog. Aber leider sahen wir auch jede Menge tote Tiere auf der Straße kleben. Einige Wallabys, ein paar Frösche und sogar ein Kalb.






Kurz vor unserem Quartier, dem ‚Breeze Holiday Parks – Carnarvon Gorge‘ kamen wir an eine Stelle, an der ein kleiner Bach die Straße überflutet hatte. Zwar nicht besonders tief, aber immerhin. Uns machte es natürlich Spaß mit dem Auto durch das Wasser zu fahren.



Gerade noch rechtzeitig, bevor es dunkel wurde, erreichten wir den Campingplatz und unsere kleine, aber feine Hütte.





Kurz vor dem Schlafen gehen begann es zu regnen. Wir hoffen nun, dass es nicht zu viel regnet und dass wir morgen trockenes Wetter haben. Im unserem Park ist auch die Internetversorgung zusammengebrochen, sodass wir einige Kilometer ins Visitor-Centre fahren müssen um einen entsprechenden Zugang zu erhalten.




2024-02-14 - Wandern im Carnarvon Nationalpark Tag

In der Nacht hatte es ordentlich geregnet und auch noch am Morgen nieselte es ein wenig. Zwischendurch kam etwas die Sonne heraus, dann folgte wieder ein kurzer Regenschauer. Die Temperatur lag bei 25 Grad, sodass die Hitze und der Regen für eine ordentliche Luftfeuchtigkeit sorgten.

Wir frühstückten Tee/Kaffee und Schoko-Milchbrötchen und konnten dabei den Kängurus/Wallabies zusehen, die direkt vor unserer Hütte auf der Wiese herumlagen.





Wir fuhren nach dem Frühstück zum nahegelegenen ‚Carnarvon Nationalpark Visitor Centre‘ um nachzufragen welche Wanderwege offen sind. Hier gibt es relativ häufig starke Regenfälle, welche Teile des Parks unbenutzbar machen. Nach einem überaus heftigen Unwetter vor über einem Jahr, der viele Wege im Norden des Parks für längere Zeit zerstört hat, gab es auch letzte Woche starken Regen, sodass nun auch noch weitere Wanderwege unbenutzbar sind.

Drei kürzere Routen, die offen waren, wollten wir heute besuchen. Da es im Visitor-Centre Internet gibt konnten wir unseren gestrigen Blog noch schnell online stellen, bevor wir los wanderten.

Zuerst gingen wir den ‚Natural Walk‘. Ein Rundwanderweg über 2,5 Km, bei dem wir zweimal den ‚Carnarvon River‘ überqueren mussten.  Es war ein schöner Spaziergang durch Palmen und entlang des Flusses.





Als wir zum Parkplatz zurückkamen, sahen wir, dass ‚Ranger Känga‘ unser Auto mit wachsamen Blick bewachte.



Weiter ging es zum ‚Micky Creek-Trail‘. Hier gingen wir 1,5 Km durch Wälder dem gleichnamigen Fluss entlang, bis der Weg zwischen großen Felsen im Fluss endet.





Ab Besten haben uns jedoch die verschiedenartigen Palmblätter gefallen.



Zum Abschluss haben wir uns den ‚Rock-Pool-Trail‘ aufgehoben. Der ist ganz 200 Meter lang. Um zu dem Pool, in dem man schwimmen kann, zu gelangen, muss man allerdings zuerst einen Fluss queren. Dafür sind Steine im Fluss platziert, über die man dann gehen kann. Momentan liegen diese Steine einen guten halben Meter unter Wasser. Wir blieben lieber auf der einen Seite des Ufers und genossen trotzdem die Landschaft.





In Anbetracht des heutigen Valentinstages wollen auch wir hiermit einen kleinen Blumengruß an die Leser und Leserinnen unseres Blogs senden. Und einen besonderen Glückwunsch an jene, die heute einen besonderen Festtag zu feiern haben.


Bei unserer Hütte bekamen wir wieder einige Kängurus zu sehen, die hier den ganzen Tag herumhüpfen und die Besucher erfreuen, aber oft auch nur ihre ureigensten Bedürfnisse befriedigen wollen und von den Zusehern einfach genug haben.






Am Abend hatte es wieder zu regnen begonnen. Aber wie. Von 18h bis 23h hatte es ordentlich geschüttet. Und mit jedem Tropfen schwindet die Hoffnung, dass wir hier von den Wassermassen nicht eingeschlossen werden.



2024-02-15 - so heaps beached as!!!

Heute hat es uns voll erwischt. Wir sind gestrandet, gefangen, eingekesselt, festgesetzt, eingekesselt, eingekreist, kurzum wir können unseren Campingplatz nicht verlassen. Nach Mitternacht hatte es zwar nicht mehr geregnet, aber jene Mengen, die es vor Mitternacht geregnet hatte, genügten, um den ‚Carnarvon River‘ so anschwellen zu lassen, sodass wir ihn nicht queren und das Camp verlassen können.

Das Problem dabei ist, dass es nicht nur hier lokal, sondern in großen Teilen der Ostküste heftige Regenfälle gab. Sollten wir den hiesigen Fluss durchfahren können, wissen wir immer noch nicht ob wir weiter kommen, da ringsum viele Straßen wegen der Unwetter gesperrt sind.

Wir sitzen hier im Camp an einem trockenen und sicheren Ort, beobachten die Wasserstand des Flusses und checken welche Straßen in der Umgebung offen bzw. gesperrt sind. Die Parkverwaltung hat uns nun Zugang zu ihrem Bürointernet gegeben, sodass wir vor der Rezeption sitzen und diverse einschlägige Apps durchforsten.

Ein paar Mal am Tag gehen wir zu dem nahen Fluss, um zu sehen, ob der Wasserstand schon zurückgegangen ist. Vor dem eigentlichen Fluss hat sich ein See gebildet, den man zuerst durchfahren muss, um dann die eigentliche Durchquerung des Flusses mit starker Strömung anzugehen.





Die einzigen Fahrzeuge, welche den Fluss momentan durchfahren können, sind große Allradfahrzeuge. Bei unserem Skoda-Kamiq würde wahrscheinlich das Wasser überall dorthin eindringen, wo wir es nicht gebrauchen können.



Mit uns hier kaserniert ist unter anderem die Familie T. aus Deutschland. Da wir uns gut miteinander verstehen, vergeht doch die Zeit schneller, als wenn wir allein hier herumsitzen müssten. Im Camp-Shop haben wir Pizza für alle gekauft und in der Campkitchen im Pizzaofen aufgebacken und dann gemeinsam verspeist.



Wir hoffen nun, dass es diese Nacht nicht regnet und der Wasserstand zurückgeht. Bei noch mehr regen könnte es Tage dauern bis wir wieder weiterfahren können.




2024-02-16 - wieder frei – vom Carnarvon NP nach Yeppoon

Immer wenn wir in der Nacht munter wurden, haben wir geschaut, ob es regnet. Zum Glück blieb die ganze Nacht regenfrei und das stärkte unsere Hoffnung, heute das Camp verlassen zu können. Knapp nach 7:00 standen wir auf und gingen erst einmal zu jener Stelle, an der wir über den ‚Carnarvon River‘ furten mussten.

Und es sah gut aus. Der große See vor dem Fluss war deutlich kleiner geworden, aber im Fluss selbst schien genauso viel Wasser zu fließen wie gestern. Um die Wassertiefe genau feststellen zu können, watete Franz einmal die zu durchfahrende Strecke auf und ab. An der tiefsten Stelle ging ihm das Wasser bis zur halben Wade.






Mit der Zeit kamen weitere Camp-Besucher und informierten sich über die Lage. Bald darauf bildete sich eine Gruppe mit zwei australischen Pärchen, der deutschen Familie und uns. Wir berieten und kamen zu dem Entschluss, dass wir dir Durchfahrt hier wagen sollten. Weiters beschlossen wir, dass wir mit unseren vier Autos gemeinsam die Fahrt antreten, um uns bei Bedarf gegenseitig helfen zu können.



Langsam und vorsichtig fuhren wir los und schafften es ohne Probleme über den Fluss zu kommen. Doch das war erst der Anfang. Da die Unwetter großräumig auftraten, waren die Verwüstungen und Überflutungen ebenfalls großräumig. Wir wollten zuerst nach ‚Rockhampton‘, aber auch auf dieser Strecke gab es noch Überschwemmungen. Zweimal sahen wir Autos im Straßengraben liegen, die eine Wasserdurchfahrt nicht geschafft hatten. Bei unserem Eintreffen war das Wasser allerdings schon wieder weg.

Eine kleinere Wasserdurchfahrt hatten wir vor uns, aber die war überhaupt kein Problem für unseren Konvoi.



Eine größere Überschwemmung einer ganzen Straße war dann schon ganz etwas anderes. Zuerst wurde wieder ein Konsilium abgehalten, wobei die Durchfahrtsstrategie und -route festgelegt wurde. Auch diesmal ging alles glatt. Ein zufällig vorbeifahrender Polizist klärte uns über den neusten Straßenzustand auf und wir mussten deshalb unsere Route nach ‚Rockhampton‘ etwas anders gestalten.





Unsere australischen Begleiter verabschiedeten sich in der nächsten Ortschaft und so fuhren wir gemeinsam mit der deutschen Familie weiter. Nach ca. einer Stunde Fahrt war wieder eine Straße gesperrt. Eine lokale Autofahrerin half uns jedoch spontan und beschrieb uns eine mögliche offene Route nach ‚Rockhampton‘. Dieser Tipp war sehr gut, dann wir kamen gegen 16:30 endlich in ‚Rockhampton‘ an.

Wir genehmigten uns eine Kaffeepause und mussten leider voneinander Abschied nehmen. Liebe Familie T.: wir haben die Zeit mit euch sehr genossen und wünschen euch noch eine schöne Reise, egal ob sie lang oder kurz ist. Wir sind uns sicher, dass wir auch weiterhin in Kontakt bleiben werden.

Nachdem der ganze Überschwemmungsstress nun von uns abgefallen ist, waren wir ordentlich hungrig. Wir folgten einem Tipp von ‚Loneley Planet‘ und fuhren in das Spielhöllen-Restaurant ‚Bartletts Tavern‘ wo wir ausgezeichnet Steak, sowie ‚Ribs and Wings‘ aßen.


Mittlerweile war es schon stockdunkel und wir hatten noch 45 Km bis zu unserem Quartier in ‚Yeppoon‘ zu fahren. Trotz einsetzendem Regen schafften wir es schließlich doch und trafen gegen 20:00 im ‚Poinciana Tourist Park‘ ein. Dort bezogen wir unser nettes Zelt, das leider weder WC noch Dusche innen hat. Da haben wir bei der Buchung wohl etwas übersehen.




Aber wir waren froh, dass wir dem Hochwasser entkommen sind und hoffen, dass sich das Wetter hier an der Ostküste bessert, denn auch jetzt kommen gerade Meldungen von Sturm- und Wasserschäden in dieser Region herein.

Unsere heutige komplette Tagestour:




2024-02-17 - Überall Wasser! Von Yeppoon nach 1770

Die Betten in unserem Schlafzelt waren zwar bequem, aber das Fehlen der Nasszelle machte sich schon negativ bemerkbar. Außerdem war es im Zelt ordentlich laut. Auf der einen Seite drang Lärm von der Straße zu uns, auf der anderen Seite schrien sich verschiede Vogelarten die Seele aus ihren gefiederten Leibern. Zwischendurch wurden wir durch das sanfte Plätschern des Regens wieder in den Schlaf geleitet.

Auch morgens war der Himmel noch wolkenverhangen und es regnete leicht. Schön langsam haben wir vom Wasser genug. Aber wir mussten wieder weiter. Wir hatten schnell gepackt und fuhren im Regen los.

Allerdings fuhren wir nur 10 Km, denn dann kamen wir an den ‚Pebble Beach‘, der nur 200 m vom Parkplatz entfernt liegt. Der Regen hatte aufgehört und wir hofften trocken zum Strand und zurückzukommen.



Der Strand entpuppte sich als Geröllhalde, auf dem man sich nur schwer fortbewegen konnte. Das Meer war grau wie der Himmel, sodass wir den Strand schon nach kurzer Zeit wieder verließen.



Noch beim Weggehen konnten wir zwei Angler beobachten, die mit einigem Körpereinsatz einen Fisch aus dem Wasser zogen.







 

Dann fing es wieder zu regnen an. Deshalb beschlossen wir gleich weiter nach ‚1770‘ zu fahren, da die Vorhersage dort besseres Wetter anzeigte. ‚1770‘ oder offiziell ‚Seventeen Seventy‘ ist ein ganz normaler australischer Ort. Den Namen bzw. die Nummer erhielt der Ort, da im Jahre 1770 ‚James Cook‘ hier das erste Mal am australischen Kontinent anlandete.

Wir brauchten wir die ca. 270 Km fast genau drei Stunden und suchten gleich unser Quartier, das ‚Sandcastles 1770 Motel‘ auf. Es war schon gegen 16:00 und das Zimmer schon bereit. Wir wollten es natürlich gleich beziehen, erlebten jedoch eine große Überraschung. Gebucht hatten wir ein ‚Budget Garden Villa Studio‘. Also ein günstiges Zimmer mit Kochgelegenheit. Wir betraten den Vorraum und sahen auch schon das Zimmer mit Doppelbett und Schreibtisch/TV, sowie Zugang zum Bad/WC und einer kleiner Terrasse. Aber die Kochgelegenheit fehlte.



Wir wollten uns schon beschweren, da sahen wir noch eine Türe. Wir öffneten sie und kamen aus dem Staunen nicht heraus. Vor uns tat sich ein riesiger Raum auf. Er enthielt ein Küchenecke, Essplatz, Wohnzimmer und Zugang zu einer großen Terrasse mit Griller. So eine große Wohngelegenheit zu einem solch niedrigen Preis hatten wir bisher noch nirgends gehabt.




Den Rest des Nachmittages verbrachten wir wieder am Wasser. Nur wenige Gehminuten von unserem Quartier entfernt gibt es einen endlos langen Strand.



Wir streckten zuerst einmal unsere Zehen ins Wasser und waren von der Temperatur des Pazifiks überrascht. Gute 26 Grad. Genau die richtige Temperatur für uns. Wir genossen die Wärme des Wassers und die Macht der Wellen. Diese Art von Wasser lieben wir, jedoch nicht die wie in den vorigen Tagen.






Unsere heutige komplette Tagestour:



2024-02-18 - Rund um 1770

In unserer Superwohnung haben wir in den supergroßen Betten außergewöhnlich gut geschlafen. Da es in den Betten auch noch geteilte Matratzen gab, entfiel das nächtliche Schaukeln durch den Mitschläfer und man konnte ungestört die ganze Nacht durchschlafen. Wäre auch noch die Bettdecke geteilt gewesen, wäre das Schlafglück vollkommen gewesen. 

Gut ausgeschlafen und nach einem ansprechenden Frühstück, machten wir uns auf, die Gegend um den Ort ‚1770‘ zu erkunden. Nach wenigen Kilometern kamen wir zum ‚Captain Cook Memorial‘, dass zum Gedenken an ‚JamesCook‘ und seiner ersten Anlandung in Australien im Jahre 1770 errichtet wurde.



Vom Denkmal weg führt der ‚Round Hill Creek Track‘ nach Norden. Der Küstenline folgend hat man von hoch oberhalb einen guten Ausblick auf Strand und Pazifik.

                                                              





Wir kamen auch am ‚Wave Lookout‘ vorbei. Auch hier ein wunderbarer Blick auf die Wasser, Sand, Steine und ein wenig Grün.






Das Ziel war jedoch der ‚Bustard Bay Lookout‘. Ein endloser Blick auf den Pazifik war der Lohn für die kurze, aber schweißtreibende Wanderung hierher.





Nachdem wir wieder zum Parkplatz zurückgewandert waren, fuhren wir ein paar Kilometer Richtung Quartier wieder zurück. Wir stoppten jedoch zwischendurch, um in einem kleinen Lokal Kaffee zu trinken. Ein schattiger Platz auf der Terrasse war noch frei und wir bestellten Cappuccino, Kuchen und Cola. Dann entstand etwas Unruhe unter den Gästen. Eine kleine ‚Rotbauchschwarzotter‘ schlängelte sich durch die Sessel der Terrasse. Diese Schlangen sind zwar sind besonders giftig und als eher bissfaul beschrieben, aber es gibt doch dokumentierte tödliche Bißunfälle




Kurz vor unserer Unterkunft sahen wir einen kleinen Eissalon. Die Hitze trieb uns direkt zu diesem Lokal. Wir kauften uns einen Becher mit Wassermelone/Bounty bzw. Schoko-Himbeere/Zitrone. Vor dem Geschäft gab es rechts und links je sechs überdachte Barhocker, um das gekaufte Eis im Schatten verzehren zu können.

Wir nahmen auf der rechten Seite die mittleren zwei Hocker in Beschlag und begannen unser Eis zu genießen. Kurze Zeit später setzte sich ein (noch) älteres Ehepaar mit riesigen Eisbechern neben uns. Wir horchten kurz auf, denn wir hörten deutsche Worte. Die beiden kommen aus Bayern und bald waren wir in einem intensiven Gespräch verwickelt. Da wurden die restlichen zwei Plätze von zwei jungen Mädchen belegt. Auch da hörten wir vertraute Klänge, denn die beiden kommen aus Bielefeld. Die beiden erweiterten unsere Gesprächsrunde und von der anderen Seite hörten wir eine Frau sagen, dass sie auch aus Deutschland kommt. Sie ist allerdings keine Touristin, sondern ist vor 18 Jahren hierher ausgereist. Wir verstanden uns alle recht gut und quatschten gute zwei Stunden lang. Hauptsächlich über Reiserouten und Reiseerlebnisse. Wir wollten eigentlich alle an den Strand, aber zogen es dann doch vor, in der Reisediskussionsrunde zu bleiben. Nachdem wir noch alle gegenseitig über Instagram verbrüdert bzw. verschwestert hatten, ging jeder wieder seines Weges.

Unsere heutige komplette Tagesroute:



2024-02-19 - von 1770 nach Bundaberg / Mon Repos Turtle Centre

Wir hatten wieder ausgezeichnet in unserer großen Wohnung mit dem großen Bett geschlafen und waren etwas traurig, dass wir wieder weiterziehen mussten. Wir packten, fuhren aber nur 500 m weit, denn dort wollten wir uns vor der endgültigen Abfahrt noch mit einem guten Kaffee stärken. Der Kaffee war sehr gut und für unsere Unterhaltung wurde auch gesorgt. Direkt vor einer Eingangstüre zum Coffee-Shop hing ein Vogelnest. Darinnen zwei kleine Pipser, die ständig von ihren Eltern mit Nahrung versorgt wurden.




Dann ging es aber wirklich los und wir schafften die 120 Km nach ‚Bundaberg‘ in guten eineinhalb Stunden. Genau wie es das Navi berechnet hatte. In ‚Bundaberg‘ stiegen wir im ‚Smart Motels Bert Hinkler‘ ab. Ein Motel, sehr schön gelegen, mit einem großen Zimmer mit zwei Betten, Kühlschrank, Mikrowelle, sowie Bad/WC. Eine gute Unterkunft für eine Nacht, aber hier kann man es durchaus auch länger aushalten.





Nachdem wir das neue Zimmer bezogen hatten, folgte eine kurze Erholungspause, bevor wir uns gegen 15:00 auf den kurzen Weg (15 Km / 20 Min) zum ‚Mon Repos Turtle Centre‘ machten. Hier kann man alles über Schildkröten erfahren und entsprechende Touren buchen. Da wir eine Tour für 18:30 gebucht hatten, blieb uns noch genügend Zeit für einen langen Strandspaziergang.





Der Strand ist wegen seiner starken Strömung zum banden und schwimmen nicht sehr gut geeignet, doch vereinzelt kann man hier Surfer beobachten.






Es gibt auch viele Vogelarten hier. Sie sind immer auf der Suche nach Futter. Besonders gerne haben sie Schildkröteneier. Die sind jedoch gut in den umzäunten und bewachten Gelegen aufgehoben.




Um 18:30 startete dann unsere gebuchte Tour im ‚Mon Repos Turtle Centre‘.  Wir wurden von zwei weiblichen Rangern zum Strand geführt, wo gerade aus einem im Sand versteckten Gelege die ersten kleinen Schildkröten krochen. Eigentlich wollten die kleinen gleich ins Meer, aber sie wurden zuerst eingesammelt und in einem kleinen Käfig verwahrt.

Mit einigen der kleinen Schildkröten gingen die beiden Ranger von Besucher zu Besucher, damit Fotos gemacht werden konnten. Leider war dies die einzige Gelegenheit die Kamera zu zücken. Auch waren die Lichtverhältnisse sehr schlecht und daher ist die Qualität der Bilder auch entsprechend.



Als sich alle Schildkröten aus dem Gelege befreit hatten und auch die letzte eingesammelt war, wurde der Käfig geöffnet und sofort strebten sie dem Meer zu. Die Ranger stellten sich mit einer Lampe, die den Mond ersetzte, ins Wasser und keine zehn Minuten später, waren alle Schildkröten im Meer verschwunden. Aber sie werden wiederkommen. Frühestens in 30 Jahren, wenn sie geschlechtsreif sind, werden die weiblichen Schildkröten jahrelang hierher zur Eiablage zurückkommen. Ob ‚unsere‘ Schildkröten auch wieder kommen, ist äußerst fraglich, denn nur eine von tausend Schildkröten kommt in das Erwachsenenalter.

Nach eineinhalb Stunden war die Tour zu Ende und wir konnten im Hauptgebäude noch einen Rundgang nur eine Ausstellung machen.





Es war schon beeindruckend wie sich die kleinen Schildkröten aus dem sandigen Gelege befreiten und den direkten Weg in Meer suchten. Wir hatten das gleiche, inklusive Eiablage, zwar schon einmal auf der Insel Seligan/Malaysia gesehen, aber es war trotzdem wieder ein intensives Erlebnis.

Unsere heutige komplette Tagestour:



2024-02-20 - von Bundaberg nach Rainbow Beach

Auch im ‚Smart Motel‘ haben wir gut geschlafen, mussten aber des Morgens wieder weiterziehen. Zuerst fuhren wir in ‚Bundaberg‘ in ein Kaffeehaus, wo wir uns einen großen Cappuccino und einen Toast mit Ei und Speck teilten.

Dann machten wir uns auf die Reise zum ‚Freedom RainbowBeach‘-Hostel in der Stadt ‚Rainbow Beach‘ und erreichten beides nach 2:30 Std. bzw. 200 Km. Da es bereits 14:00 war konnten wir die Unterkunft gleich beziehen. Das Zimmer ist groß, sauber, einfach, aber es fehlt eine Klimaanlage. Da dies ein Hostel ist, gibt es hier viele junge Backpacker, aber keine Klimaanlage. Wir bringen den Altersdurchschnitt hier ordentlich durcheinander, denn wir sind mit Abstand die einzigen unserer Altersgruppe. Zwischen uns und den anderen Bewohnern liegen so zwischen 40 und 50 Jahre.

Wir räumten das notwendigste aus und zischten gleich weiter zum ‚Rainbow Strand‘. Wieder ein herrliches Stück Küste, das wir zu sehen bekamen.




Der kilometerlange, feinsandige Strand hat eine Besonderheit. Er wird auf der Landseite von einer endlos langen Düne begrenzt, die in ihrem Verlauf immer wieder ihr Aussehen verändert.




Beherrscht wurde die Szenerie jedoch, wie an jedem Strand, von dem mächtigen Getöse der sich brechenden Wellen.



Wer ein 4WD-Fahrzeug besitzt oder gemietet hat, fährt hier gerne den Strand entlang, um dieses ungewohnte Gefühl einmal kennenzulernen. Das ist zwar ein netter Zeitvertreib, aber schädigt die unter dem Sand lebende Tierwelt.



Wesentlich umweltfreundlicher sind dann schon die Möven, die den Strand immer sauber halten, indem sie alles fressen, was angespült wird.






Aber es gab auch jede Menge andere Sachen, die wir auf unserem zwei Stunden langen Strandspaziergang entdeckten.






Nicht nur die Möven waren hungrig. Auch wir. Deshalb fuhren wir in den Ort zurück und fanden eine Imbissbude namens ‚Flying Fish‘. Dort bestellten wir Fish&Chips und bekamen einen Haufen Papier serviert. Daraus gruben wir eine riesige Portion des bestellten Gerichtes heraus. Kaum hatten wir fertig gegessen, stand der Kellner schon wieder bei unserem Tisch und präsentierte uns eine ungiftige Schlange, die er soeben hinter dem Haus gefunden hatte.





Der Abend dämmerte schön langsam, weshalb wir wieder zu unserem Hostel zurückfuhren. Im Zimmer war es trotz Ventilator ordentlich warm und aus dem Gemeinschaftsraum unter unserem Fenster drang nicht ganz leise Musik und jugendliches Gekreische zu uns herauf.

Wir genossen den Sonnenuntergang in der Hoffnung, dass auch die Jugendlichen unter uns irgendwann etwas Schlaf benötigen bzw. es hier Regeln für die Nachtruhe gibt.





Morgen geht es auf eine 3-tägige Tour nach ‚Fraser Island‘. Dort gibt es selten Strom und kein Internet, also auch keinen Blog in den nächsten Tagen. Aber alles wird nachgeholt. Versprochen!

Unsere heutige komplette Tagestour:




2024-02-21 - Fraser-Island-Tour Tag-1

Gespannt auf die kommenden drei Tage erwachten wir schon zeitig und konnten so die wenigen Sachen, die wir auf unsere Tour mitnehmen wollten, packen. Von unserem Zimmer hatten wir einen guten Blick in den Innenhof, dem Gemeinschaftsraum und der Rezeption des Hostels. Überall ging es zu wie in einem Bienenschwarm. Es war ein ständiges Kommen und Gehen. 99,99 Prozent der meist mit schweren Rucksäcken behängten Gäste waren sehr junge Jugendliche. Der Rest waren wir.

Wir schulterten unseren Daypack und gingen zur Nahe gelegenen Shell-Tankstelle. Hier war der Treffpunkt für unseren Tourstart. Es blieb noch Zeit genug, um uns in der kleinen Bäckerei nebenan Kaffee und Kuchen zu kaufen und es vor dem Lokal zu verzehren. Zwischendurch kamen auch weiterte Leute mit kleinem Gepäck, die anscheinend zukünftig auch zu unserer Gruppe gehören würden. 

Kurz nach 10:00 hörten wir Motorengeräusche und ein kleiner Konvoi mit fünf 4WD-Fahrzeugen bog in das Tankstellengelände. Ein weißes und vier rote Autos der Eventagentur ‚K’gari Fraser Island Adventure‘. Alle stellten sich zu den Zapfsäulen, um aufzutanken. Wir nahmen gleich im Auto des Guide Platz, während er die anderen wartenden Teilnehmer auf die einzelnen Fahrzeuge aufteilte. Wenig später ging es mit fünf Autos, 27 Touristen, einem Guide und jeder Menge Gepäck auf in Richtung ‚Fraser Island‘.



Fraser Island‘ liegt an der Ostküste Australiens, nördlich von Brisbane, ist 124 Km lang und durchschnittlich 15 Km breit. Ihr früherer Name war ‚Great Sandy Island‘ und seit 2023 erhielt sie den Namen der Aborigines, welche die Insel ‚K’gari‘ (heißt Paradies bzw. ist ein weiblicher Geist) nennen. ‚Fraser Island‘ wurde die Insel nach dem englischen Kapitän ‚James Fraser‘ benannt, der sich 1836 nach einem Schiffbruch hierher mit Teilen seiner Crew und seiner Frau rettete. Während er hier verstarb, wurden seine Frau und einige seiner Männer gerettet.

Wenige Kilometer von der Tankstelle entfernt ist die Anlegestelle der Fähre, die uns auf die Insel bringen soll. Als unser Guide anhielt, sahen wir nichts außer Strand und Meer. Und genau, das war die Anlegestelle. Da kam auch schon die Fähre, ließ ihre stählerne Klappe herunter und in Windeseile wurde die Fähre ent- und wieder beladen.




In wenigen Minuten Fahrt brachte uns die Fähre auf die Insel, wo schon viele Autos auf die Rückkehr aufs Festland warteten. Direkt von der Fähre runter landeten wir auf dem ‚75 Mile Beach‘. Diese ist eine offizielle (Sandstrand)-Autobahn an der Ostküste der Insel, die allerdings nur mit Allradfahrzeugen befahren werden darf. Außerdem dient dieser Strand auch an mehreren Stellen als Landebahn für Kleinflugzeuge.




Auf diesem interessanten Straßenstück fuhren wir 30 Kilometer nordwärts in Richtung unseres Quartiers. Manchmal stoppten wir, um uns in Ruhe die unterschiedlichen Geländeformen der Insel anzusehen.





Schließlich gelangten wir zum ‚Eco Retreat onK’gari‘. Eine einfache, aber saubere Unterkunft mit Gemeinschaftsküche, Aufenthaltsraum, Feuerstelle, die viel Wert auf Nachhaltigkeit legt. Wir erhielten ein Vierbettzimmer, das wir uns mit Meli und Nico, zwei Schweizer Singletrampern, teilten.






Nachdem wir uns in unserem Zimmer einigermaßen eingerichtet hatten, war es auch schon Zeit zum Mittagessen. Es gab Faschiertes mit Käse und Gemüse, dazu Fladenbrot, das wir zu einem köstlichen Wrap verwandelten. Das benutzte Geschirr musste hinterher jeder selbst abwaschen.

Anschließend stand die erste Erkundungsfahrt auf der Insel auf dem Programm. Von unserem Quartier weg fuhren wir landeinwärts durch einen uralten Baumbestand, bis wir an einen See kamen.



‚Lake Birrabeen‘ ist einer der über 200 Seen die auf ‚Fraser Island‘ zu finden sind. Alle diese Seen enthalten Süßwasser in Trinkwasserqualität. Sie haben weder Zu- noch Ablauf. Sie entstehen, in dem Regenwasser durch den Sand der Dünen sickert und sich dann zwischen den Dünen sammelt. Wir hatten genügend Zeit in diesem warmen und sauberen Wasser ausgiebig zu plantschen. Bevor es wieder zurück ins Quartier ging, versuchten wir uns noch im Werfen des Bumerangs.





Zum Abendessen gab es schmackhaften Känguruburger und am Lagerfeuer ließen wir den Tag Revue passieren.







2024-02-22 - Fraser-Island-Tour Tag 2

Nachdem wir tief und fest geschlafen hatten, weckte uns der Wecker um 6:00, da um 6:45 das Frühstück angesetzt war. Pünktlich fanden sich alle im Gemeinschaftsraum ein, um sich für die ganztägige Inseltour zu stärken.

Wir fuhren allerdings nur eine kurze Strecke, dann wurde geparkt und wir begaben uns auf den ‚Lake Wabby Walking Track‘. Vom Strand ging es zuerst leicht bergauf durch einen Regenwald. Als der Wald endete, standen wir auf einer riesigen Düne.





Von dieser Düne ging es steil bergab zum ‚Lake Wabby‘. Auch er ist blitzsauber und sein Wasser kann man bedenkenlos trinken. Wir haben allerdings nur darin gebadet.



Der Aufstieg auf die Düne war ungleich schwerer als der Abstieg. Das erfrischende Bad vorher im See war zwar nett, aber eigentlich sinnlos, da wir am Scheitel der Düne wieder komplett durchgeschwitzt waren. Aber schließlich hatten wir die fünf Kilometer des Wanderweges doch geschafft.






Dann fuhren wir viele Kilometer des ‚75 Mile Beach‘ entlang und kamen vor lauter staunen über die Naturschönheit nicht hinaus.





Der nächste Stopp war beim Wrack der ‚S.S.Maheno‘. 1905 wurde dieses Schiff als Luxusliner in Schottland gebaut, im Ersten Weltkrieg als Lazarettschiff genutzt und später zum japanischen Passagierschiff umfunktioniert. Es geriet 1935 in einen Zyklon, kenterte und wurde dann hier angeschwemmt. Seitdem wird der Verfall des Schiffes hier zur Attraktion.





Wieder ein paar Kilometer nördlich machten wir einen kleinen Spaziergang zu den ‚Champange Pools‘. Zuerst ging es wieder eine Düne hinauf. Der Ausblick war einfach fantastisch.






Über Holzstege ging es dann zu den eigentlichen Pools. Dies sind Vertiefungen auf einer Korallenbank und durch das Korallenriff vor den Meereswellen geschützt. Von Zeit zu Zeit gelingt es jedoch größeren Wellen etwas mehr oder weniger über das Riff zu schwappen. In den Pools ist das Wasser sehr warm und man kann in ihnen richtig entspannen.







Auf der Rückfahrt sahen wir zuerst leider Plastikmüll herumliegen, aber auch einen toten Hai, das Skelett eines vor Jahren gestrandeten Wales und einen wunderschönen Schmetterling.




Weiter ging unsere Fahrt bis zum ‚Eli Creek‘. Ein Holzsteg führt ein Stück des rechten Ufers stromaufwärts und an einer kleinen Brücke über den Fluss. Diesen Weg tragen die Leute einen großen Schwimmreifen hinauf, um sich dann im Fluss in diesen hineinzusetzen und sich stromabwärts treiben zu lassen. Das Wasser war angenehm kühl und die Strömungsgeschwindigkeit eher langsam, sodass man sich in aller Ruhe durch den Mangrovenwald hinuntertreiben lassen kann.






Dann ging es wieder zurück in unsere Unterkunft, wo wir den Tag mit einem guten Abendessen und Gesangsdarbietungen am Lagerfeuer ausklingen ließen.




2024-02-23 - Fraser-Island-Tour Tag 3

Durch den gestrigen intensiven Tag haben wir auch in der Nacht sehr gut geschlafen, mussten aber wieder um 6:00 aus den Federn. Diesmal hatten wir vor dem Frühstück auch noch alles zusammen zu packen, da dies der letzte Tag der Tour war und wir diese auf dem Festland beenden werden.

Nach dem Frühstück ging es gleich los, um den nächsten Süßwassersee zu besuchen. ‚Lake McKenzie‘ ist der bekannteste und meistbesuchte See auf der Insel. Darum waren wir schon um 8:30 dort, damit wir ihn fast alleine genießen konnten.




Wird der See heutzutage als Erholungsgebiet genutzt, trafen sich früher die Aborigines hier um Versammlungen am ‚See der Weisheit‘ abzuhalten. Während des Zweiten Weltkrieges wurden hier Fallschirmjäger für die Eroberung Japanischer Inseln ausgebildet.



Wir genossen beim Schwimmen, Plantschen und Spielen das saubere und warme Wasser des Sees. Einige ganz sportliche Leute versuchten sich auch im Stand-Up-Paddeling.





Nun zogen wir weiter zum ‚Wanggoolba Creek‘. Dies ist ein kleiner Süßwasserfluss mit kristallklarem Wasser und weißem Sand als Flussbett.





Ein kleiner Rundwanderweg entlang des Baches führte uns durch den einzigen Regenwald auf der Welt, dessen Untergrund komplett aus Sand besteht.





Dies war auch schon der letzte Besichtigungspunkt unserer Tour. Viel zu schnell ist die Zeit vergangen, denn wir haben tolle Dinge gesehen und viele nette Menschen aus vielen verschiedenen Ländern (Irland, Schweiz, Deutschland, Frankreich, USA, Australien)  kennengelernt. Dass wir mit Abstand die ältesten Teilnehmer der Tour waren, spielte weder für die Jungen noch für uns eine Rolle.

Die Fahrt zur Fähre war wieder ein optischer Leckerbissen. Wir konnten uns in den drei Tagen nie an den Schönheiten dieses Strandes satt sehen.



Auf die Fähre mussten wir ein paar Minuten warten und hatten so Gelegenheit, uns voneinander zu verabschieden. Nachdem wir übergesetzt hatten, wurden wir wieder in unser Hostel in ‚Rainbow Beach‘ gebracht. Wir haben diesen Tripp sehr genossen und waren von der guten Organisation der Tour beeindruckt. Es war ein guter Schlusspunkt unserer Reise.







2024-02-24 - Fahrt von Rainbow Beach nach Brisbane

Auch wenn unser Zimmer im Hostel keine Klimaanlage hatte und es daher im Raum ziemlich warm und feucht war, haben die letzte Nacht in diesem Australienurlaub gut geschlafen. Wir packten die letzten Sachen noch zusammen und schleppten die Koffer zwei Stockwerke hinunter und verstauten alles im Auto. Dadurch waren wir, wegen der hohen Luftfeuchtigkeit, wieder komplett verschwitzt und stellten uns nochmals kurz unter die Dusche.

Wir checkten aus und fuhren zu einem kleinen Einkaufzentrum in der Nähe wo wir uns Kuchen und Kaffee zum Frühstück kauften. Weiter ging es dann in das 120 Km / 1:30 Std entfernte ‚Noosa‘. ‚Noosa‘ ist eine Region bestehend aus mehreren Orten, die an einem Kanalsystem liegen. Es ist touristisch sehr gut erschlossen. Hier kann man alles, was den Wassersport betrifft unternehmen. Dazu gibt es viele Hotels, Restaurants und Geschäfte. An den langen Ufern der Kanäle und Strände gibt es kaum einen Platz, an dem nicht tolle Strandhäuser stehen. Eben touristisch sehr aufgeschlossen. Wir fuhren ein Stück durch die Menschen- und Automassen und ließen dann dieses Gebiet schnell hinter uns. 

Uns zog es weiter zu den ‚Glass House Mountains‘. Dort war es wesentlich ruhiger und die Gegend einmalig. Hier erheben sich zwölf vulkanische Berge spontan aus einer Ebene heraus. Wir sahen davon nicht so viel, da es regnete und dadurch die Sicht ordentlich getrübt war. Wir genossen es trotzdem, da es der letzte Besichtigungspunkt unserer Reise war.

Nun war es nur mehr eine halbe Stunde Fahrt bis zum Flughafen Brisbane. Kurz vor dem Ziel tankten wir noch das Auto voll und machten es bereit für die Rückgabe. Am Flughafen stellten wir bei ‚Europcar‘ unser Auto nach 2.204 problemlos gefahrenen Kilometern ab. Nach einem längeren Fußweg durch das Flughafengebäude gaben wir den Autoschlüssel bei ‚Europcar‘ ab und damit war die ganze Rückgabe auch schon beendet.


Jetzt hieß es nur mehr warten auf den Flug nach Taipeh.

Fahrtroute von Rainbow Beach zum Flughafen Brisbane:

von Rainbow Beach nach Glass House Mountains

von Glass House Mountains zum Flughafen Brisbane



2024-02-24 - Flug von Brisbane nach Taipeh

Es war gegen 16:00 Uhr, als wir die Abflughalle des Flughafens Brisbane betraten. Viel Zeit bis zum Abflug um 23:10. Die Check-In-Schalter der ‚China Airlines‘ waren natürlich noch nicht geöffnet, sodass wir noch nicht in die Lounge gehen konnten, sondern uns einen Platz in der Abflughalle suchen mussten.

Es war nicht viel los am Flughafen und wir fanden ein ruhiges Plätzchen in der Nähe einer großzügigen Docking-Station. Hier konnten wir unsere Geräte problemlos aufladen. Edith vertiefte sich in ihr Buch und Franz versuchte Ordnung in das Konvolut von ungelesenen und unbearbeiteten Mails zu bringen.

Gegen 20:00 sahen wir Bewegung bei den Check-In-Schaltern. Wir beeilten uns, denn auch andere Passagiere waren schon auf dem Weg dorthin. Da acht Schalter geöffnet waren, ging der Check-In flott dahin. Wir benötigten nur ein paar Minuten und hielten dann unsere Boardingpässe bis Wien in den Händen. Die Koffer konnten wir auch gleich bis Wien durchchecken. Jetzt aber ab in die Lounge.

Als Vorspeise nahmen wir Wurst mit Käse und Pizzaschnittchen. Zum Hauptgang gab es einen Mix aus Nudeln, Kartoffeln, Reis und Hühnerflügerln. Wie ließen uns Zeit mit dem Essen, sodass diese wie im Fluge verging. Gegen 21:00 gingen wir zu unserem Gate, das nur wenige Schritte von der Lounge entfernt lag.

Dort saßen wir eine Weile herum bis wir als zweites Pärchen die Maschine betreten konnten. Jetzt war wieder Zeit genug, unser Gepäck zu verstauen und unsere Wanderschuhe gegen Hauspatschen zu tauschen.



Pünktlich hoben wir um 23:10 in den nächtlichen Himmel ab. Lange 8:10 Flugstunden langen vor uns. Aber es war ein ruhiger Flug, der mit zwei Mal essen gespickt war. Nach dem Start gab es zum Abendessen eine Art Gulasch mit Kartoffelpüree. Kurz vor der Landung so gegen 05:00 gab es eher geschmacklose Hühnerstückchen mit Scampi.



Edith las einige Zeit in ihrem Buch, konnte aber lange schlafen. Franz feierte eine besondere Premiere. Erstmals konnte er in einem Flugzeug schlafen. Und das über einen längeren Zeitraum hindurch. Je drei Mal eine Stunde schlafen war ein absoluter Rekord für ihn. Zwischendurch ging sich noch der Film ‚Oppenheimer‘ im Entertainmentsystem aus.

Ziemlich entspannt landeten wir in Taipeh, marschierten durch endlose Gänge, füllten noch eine Einreisekarte aus, benötigten aber kein Visum, und konnten problemlos die Passkontrolle passieren.

Vor dem Flughafengebäude mussten wir nur kurz auf den Novotel-Hotelshuttlebus warten, der uns in wenigen Minuten ins ‚NovotelTaipeh Airport‘ brachte. Hier haben wir auch schon bei unserer Anreise den Tag verbracht.

Flugroute von Brisbane nach Taipeh:



2024-02-25 - Flug von Taipeh nach Wien

Der Tag im ‚Novotel Taipeh Airport‘ tat uns sehr gut. Nachdem wir im Flugzeug schon gefrühstückt hatten, konnten wir uns nach einer gepflegten Dusche zu Bett begeben. Von ca. 8:00 bis 14:00 konnten wir uns in Ruhe ausschlafen. Dann ließen wir uns ein Steak-Sandwich auf das Zimmer kommen, um uns zu stärken.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit administrativen Sachen und gegen 18:30 waren wir für den zweiten Teil des Rückfluges bereit. Wir hatten für 19:00 den Hotelshuttlebus zum Flughafen gebucht und dieser stand auch pünktlich bereit.

19:10 standen wir schon vor dem Terminal 1 und konnten gleich zum Securitycheck gehen, da wir ja keine Koffer hatten, die von Brisbane nach Wien durchgecheckt wurden. Hier mussten wir gut 20 Minuten  in der Schlange stehen, bis wir einen kurzen Check über uns ergehen lassen mussten. Dafür absolvierten wir die Passkontrolle in nur wenigen Minuten.

Um 19:30 saßen wir schon in der Lounge und nahmen dort ein kleines Abendessen mit Hühnernuggets, Nudeln und kleinen Kuchen zu uns. Schön langsam verging auch diese Wartezeit und wir gingen zum Gate, wo unser Flug auch bald darauf aufgerufen wurde.

Wir nahmen unsere Plätze ein und hofften, dass die nächsten 14 Stunden schnell vorübergehen würden. Die ersten drei Stunden ging es noch, denn nach 2:30 Std. erhielten wir das Abendessen.


Aber nach dem Essen begann es langweilig zu werden. Und das ganze neun Stunden lang. Edith verbrachte diese Zeit wieder mit ein wenig lesen und viel schlafen. Franz war, aufgrund der Erfahrungen des letzten Fluges, guter Hoffnung auch diesmal gut schlafen zu können. Aber das ging leider nicht so wie gewünscht.  Auf mehr als eine Stunde schlaf in mehreren Tranchen kam er nicht. Er vertrieb sich mit spielen, Filme schauen und Musik hören die Zeit. Der Flug war ruhig und die Flugbegleiter versorgten uns zwischendurch immer wieder mit Knabbereien und Getränken. Aber auch diese Zeit ging vorüber und zwei Stunden vor der Landung gab es Frühstück. Dann war es nicht mehr so lang bis zur Landung in Wien.


Obwohl wir eine halbe Stunde zu spät abgeflogen sind, landeten wir zehn Minuten früher als geplant. Die Passkontrolle ging schnell und schon standen wir vor dem Gepäcksband. Kurz darauf schwebte auch schon der erste Koffer über das Band. Der zweite Koffer ließ sich endlos Zeit, kam aber doch als einer der letzten daher.

Wir schnappten das Gepäck und eilten zum Zug und hofften, dass wir eine günstige Verbindung haben.


Flugroute von Taipeh nach Wien:





2024-02-26 - wieder zu Hause

Mühsam schleppten wir unser Gepäck zum Bahnsteig und hatten Glück. Wir fuhren die Rolltreppe hinunter zum Bahnsteig und der Zug fuhr zur gleich Zeit ein. Das war natürlich optimal für uns. Noch dazu war es keine Schnellbahn, sondern ein Regionalzug, der um 10 Minuten schneller in Floridsdorf war als die Schnellbahn.

Im Zug zogen wir uns die Regenjacken an, da es zwar nicht regnete, aber das Thermometer nur 14 Grad anzeigte. Nachdem wir die letzten Monate diese Temperaturen bei weitem nicht erlebt hatten, war eine zusätzliche Bekleidungsschicht sicher eine gute Idee.

Als wir aus dem Zug in Floridsdorf ausstiegen, atmeten wir zuerst einmal richtig tief durch. Das hatte nichts mit heimatlichen Gefühlen zu tun, sondern mit dem Wetter. Schon lange haben wir keine angenehm kühle natürliche Luft einatmen können. Wenn es permanent um die 30 Grad hat und die einzige kühle Luft aus der Klimaanlage kommt, kann man sich unsere Freude über die gute Wiener Luft vorstellen.

Gegen 7:45 standen wir nach 55 Stunden Anreisezeit endlich in unserer Wohnung. Und alles war so, wie wir es verlassen hatten. So schien es zumindest auf den ersten Blick. Doch als wir zum Essplatz kamen, quollen uns die Augen aus dem Kopf. Nicht nur die Post der letzten Monate lag fein säuberlich geordnet und geschlichtet am Tisch, sondern ein großer Kuchen und ein riesiger Blumenstrauß hießen uns willkommen.



Wir freuten uns natürlich riesig und danken wieder einmal Gerhard, Marianne und Martina die immer ein wachsames Auge auf unsere Wohnung haben. Wenn man solche Nachbarn und Freunde hat, kann man beruhigt in den Urlaub fahren.

Ein großes Danke auch jenen die über Blog, WhatsAppStatus, Facebook und Instagram unsere Reise mitverfolgen. Nach diesen drei Monaten in Australien werden wir uns jetzt ein wenig ausruhen. Aber wirklich nur ein wenig. Denn schon bald sind wir wieder unterwegs!