Die Betten in unserem Schlafzelt waren zwar bequem, aber das Fehlen der Nasszelle machte sich schon negativ bemerkbar. Außerdem war es im Zelt ordentlich laut. Auf der einen Seite drang Lärm von der Straße zu uns, auf der anderen Seite schrien sich verschiede Vogelarten die Seele aus ihren gefiederten Leibern. Zwischendurch wurden wir durch das sanfte Plätschern des Regens wieder in den Schlaf geleitet.
Auch morgens war der Himmel noch wolkenverhangen und es
regnete leicht. Schön langsam haben wir vom Wasser genug. Aber wir mussten
wieder weiter. Wir hatten schnell gepackt und fuhren im Regen los.
Allerdings fuhren wir nur 10 Km, denn dann kamen wir an den ‚Pebble Beach‘, der nur 200 m vom Parkplatz entfernt liegt. Der Regen hatte aufgehört und wir hofften trocken zum Strand und zurückzukommen.
Der Strand entpuppte sich als Geröllhalde, auf dem man sich nur schwer fortbewegen konnte. Das Meer war grau wie der Himmel, sodass wir den Strand schon nach kurzer Zeit wieder verließen.
Noch beim Weggehen konnten wir zwei Angler beobachten, die mit einigem Körpereinsatz einen Fisch aus dem Wasser zogen.
Dann fing es wieder zu regnen an. Deshalb beschlossen wir gleich
weiter nach ‚1770‘ zu fahren, da die Vorhersage dort besseres Wetter anzeigte. ‚1770‘
oder offiziell ‚Seventeen Seventy‘ ist ein ganz normaler australischer Ort. Den
Namen bzw. die Nummer erhielt der Ort, da im Jahre 1770 ‚James Cook‘ hier das
erste Mal am australischen Kontinent anlandete.
Wir brauchten wir die ca. 270 Km fast genau drei Stunden und suchten gleich unser Quartier, das ‚Sandcastles 1770 Motel‘ auf. Es war schon gegen 16:00 und das Zimmer schon bereit. Wir wollten es natürlich gleich beziehen, erlebten jedoch eine große Überraschung. Gebucht hatten wir ein ‚Budget Garden Villa Studio‘. Also ein günstiges Zimmer mit Kochgelegenheit. Wir betraten den Vorraum und sahen auch schon das Zimmer mit Doppelbett und Schreibtisch/TV, sowie Zugang zum Bad/WC und einer kleiner Terrasse. Aber die Kochgelegenheit fehlte.
Wir wollten uns schon beschweren, da sahen wir noch eine Türe. Wir öffneten sie und kamen aus dem Staunen nicht heraus. Vor uns tat sich ein riesiger Raum auf. Er enthielt ein Küchenecke, Essplatz, Wohnzimmer und Zugang zu einer großen Terrasse mit Griller. So eine große Wohngelegenheit zu einem solch niedrigen Preis hatten wir bisher noch nirgends gehabt.
Den Rest des Nachmittages verbrachten wir wieder am Wasser. Nur wenige Gehminuten von unserem Quartier entfernt gibt es einen endlos langen Strand.
Wir streckten zuerst einmal unsere Zehen ins Wasser und waren von der Temperatur des Pazifiks überrascht. Gute 26 Grad. Genau die richtige Temperatur für uns. Wir genossen die Wärme des Wassers und die Macht der Wellen. Diese Art von Wasser lieben wir, jedoch nicht die wie in den vorigen Tagen.