2024-02-16 - wieder frei – vom Carnarvon NP nach Yeppoon

Immer wenn wir in der Nacht munter wurden, haben wir geschaut, ob es regnet. Zum Glück blieb die ganze Nacht regenfrei und das stärkte unsere Hoffnung, heute das Camp verlassen zu können. Knapp nach 7:00 standen wir auf und gingen erst einmal zu jener Stelle, an der wir über den ‚Carnarvon River‘ furten mussten.

Und es sah gut aus. Der große See vor dem Fluss war deutlich kleiner geworden, aber im Fluss selbst schien genauso viel Wasser zu fließen wie gestern. Um die Wassertiefe genau feststellen zu können, watete Franz einmal die zu durchfahrende Strecke auf und ab. An der tiefsten Stelle ging ihm das Wasser bis zur halben Wade.






Mit der Zeit kamen weitere Camp-Besucher und informierten sich über die Lage. Bald darauf bildete sich eine Gruppe mit zwei australischen Pärchen, der deutschen Familie und uns. Wir berieten und kamen zu dem Entschluss, dass wir dir Durchfahrt hier wagen sollten. Weiters beschlossen wir, dass wir mit unseren vier Autos gemeinsam die Fahrt antreten, um uns bei Bedarf gegenseitig helfen zu können.



Langsam und vorsichtig fuhren wir los und schafften es ohne Probleme über den Fluss zu kommen. Doch das war erst der Anfang. Da die Unwetter großräumig auftraten, waren die Verwüstungen und Überflutungen ebenfalls großräumig. Wir wollten zuerst nach ‚Rockhampton‘, aber auch auf dieser Strecke gab es noch Überschwemmungen. Zweimal sahen wir Autos im Straßengraben liegen, die eine Wasserdurchfahrt nicht geschafft hatten. Bei unserem Eintreffen war das Wasser allerdings schon wieder weg.

Eine kleinere Wasserdurchfahrt hatten wir vor uns, aber die war überhaupt kein Problem für unseren Konvoi.



Eine größere Überschwemmung einer ganzen Straße war dann schon ganz etwas anderes. Zuerst wurde wieder ein Konsilium abgehalten, wobei die Durchfahrtsstrategie und -route festgelegt wurde. Auch diesmal ging alles glatt. Ein zufällig vorbeifahrender Polizist klärte uns über den neusten Straßenzustand auf und wir mussten deshalb unsere Route nach ‚Rockhampton‘ etwas anders gestalten.





Unsere australischen Begleiter verabschiedeten sich in der nächsten Ortschaft und so fuhren wir gemeinsam mit der deutschen Familie weiter. Nach ca. einer Stunde Fahrt war wieder eine Straße gesperrt. Eine lokale Autofahrerin half uns jedoch spontan und beschrieb uns eine mögliche offene Route nach ‚Rockhampton‘. Dieser Tipp war sehr gut, dann wir kamen gegen 16:30 endlich in ‚Rockhampton‘ an.

Wir genehmigten uns eine Kaffeepause und mussten leider voneinander Abschied nehmen. Liebe Familie T.: wir haben die Zeit mit euch sehr genossen und wünschen euch noch eine schöne Reise, egal ob sie lang oder kurz ist. Wir sind uns sicher, dass wir auch weiterhin in Kontakt bleiben werden.

Nachdem der ganze Überschwemmungsstress nun von uns abgefallen ist, waren wir ordentlich hungrig. Wir folgten einem Tipp von ‚Loneley Planet‘ und fuhren in das Spielhöllen-Restaurant ‚Bartletts Tavern‘ wo wir ausgezeichnet Steak, sowie ‚Ribs and Wings‘ aßen.


Mittlerweile war es schon stockdunkel und wir hatten noch 45 Km bis zu unserem Quartier in ‚Yeppoon‘ zu fahren. Trotz einsetzendem Regen schafften wir es schließlich doch und trafen gegen 20:00 im ‚Poinciana Tourist Park‘ ein. Dort bezogen wir unser nettes Zelt, das leider weder WC noch Dusche innen hat. Da haben wir bei der Buchung wohl etwas übersehen.




Aber wir waren froh, dass wir dem Hochwasser entkommen sind und hoffen, dass sich das Wetter hier an der Ostküste bessert, denn auch jetzt kommen gerade Meldungen von Sturm- und Wasserschäden in dieser Region herein.

Unsere heutige komplette Tagestour: